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Probleme mit englischen Zeiten? Das können Sie tun:

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Wer beim Englisch sprechen darüber nachdenkt, ob eine Handlung bereits abgeschlossen ist, oder nicht, wird garantiert ins Stolpern geraten. Was Sie tun können, um frei Englisch zu sprechen, lesen Sie hier: 

Zeitformen werden überbewertet

Menschen, die beginnen, beruflich Englisch zu sprechen, machen einen großen Fehler: Sie versuchen, genauso zu sprechen, wie in der Schule. Das "echte" Leben und vor allem die Berufswelt sind aber komplett anders und es werden in Bezug auf Englisch völlig andere Dinge gefordert. Es ist nicht mehr unbedingt wichtig, jede Grammatikregel zu beherrschen oder jedes unregelmäßige Verb korrekt aufsagen zu können. Viel wichtiger ist es, dass Sie beim Englisch sprechen freundlich und entspannt wirken. 

Man kann sich mit Present Tense behelfen

Bevor Sie beim Sprechen komplett aus dem Ruder geraten, weil Sie so viel über die Zeitformen nachdenken, wäre es aus meiner Sicht viel besser, wenn Sie einfach in der Gegenwartsform sprechen. Anstatt also zu sagen "We had a great holiday" (wir hatten einen tollen Urlaub) sagen Sie einfach "We have a great holiday" (wir haben einen tollen Urlaub). Jetzt werden Sie vielleicht denken: Aber das geht doch nicht, der Sinn ist ja komplett entstellt, ich klinge ja wie ein Achtjähriger wenn ich so spreche und ausserdem ist es komplett falsch!  Dann lesen Sie mal den folgenden Dialog: 

 

"Hi, how are you?" (Hallo, wie geht es dir?)

"Fine, how are you?" (Mir geht es gut, wie geht es dir?)

"Wonderful. We are back from Greece." (Wunderbar. Ich bin zurück aus Griechenland.)

"Wow, what did you do in Greece?" (Wow, was hast du in Griechenland gemacht?)

"We have a great holiday."

 

Fällt Ihnen was auf? Der letzte Satz ist zwar grammatikalisch falsch (es müsste korrekt heissen: "We had a great holiday"), aber das ist überhaupt kein Problem, weil der Kontext dazu beiträgt, dass man trotzdem genau weiss, was derjenige sagen will. Natürlich ist es nicht perfekt, aber perfektes Englisch ist Übungssache und stellt sich meist nach langjähriger Sprechpraxis ein. Jeder fängt mal an und wenn man sich traut, einfach in der Gegenwartsform zu sprechen, wenn man die korrekte Zeitform nicht weiss, dann hat man den Vorteil, dass man im Redefluss bleibt und dadurch weiter lernt. Denn Englisch lernt man vor allem durch Zuhören und Nachsprechen, und dazu muss man ins Sprechen kommen. 

Viele vergessen, dass sie nicht mehr in der Schule sind

Ich halte das für das größte Problem beim Englisch sprechen im Alltag: Die meisten Menschen halten am Schulenglisch fest, wollen alles absolut richtig machen und verzeihen sich selbst keinen einzigen Fehler. Dabei muss man eigentlich erstmal alles vergessen, was man in der Schule in Englisch gelernt hat. Denn in der Schule kam es darauf an, Englisch "richtig" zu sprechen, das heisst, die Regeln zu beachten und die Vokabeln auswendig zu lernen. Wer so Englisch im Beruf spricht, wird aus meiner Sicht aber scheitern, denn im echten Leben kommt es darauf an, die zwischenmenschliche Kommunikation zu meistern - und diese ist oft sehr "unregelmäßig". Es bedarf mehr Intuition als regelkonformes Sprechen, und es ist viel wichtiger, freundlich und offen zu sein, denn für grammatikalisch perfektes Englisch wird Sie niemand mögen, für ein freundliches Lächeln aber schon. 

Mein Rat, wenn Sie mit den englischen zeitformen kämpfen:

Ich rate Ihnen, die Zeitformen nicht so wichtig zu nehmen. Nutzen Sie die Gegenwartsform, wenn Sie sich unsicher fühlen. Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Gegenüber sich seinen Reim darauf bilden wird. Trauen Sie sich, Fehler zu machen, und seien Sie stolz darauf, dass Sie eine Fremdsprache sprechen. Die meisten englischsprachigen Menschen sprechen keine weitere Fremdsprache, Sie aber schon! Ich habe oft erlebt, dass die richtige Zeitform plötzlich intuitiv "da ist", wenn man locker lässt und sich selbst nicht so unter Druck setzt. Englisch sprechen ist im echten Leben eher eine intuitive Sache, man sollte nicht so viel nachdenken beim Sprechen und sich vor allem nicht dabei selbst kritisieren oder korrigieren. Und vergessen Sie nie, dass Sie immer jemanden vor sich haben, der Ihnen helfen kann, wenn Sie steckenbleiben. Englisch ist also immer Team Arbeit - auch das ist ein Riesenunterschied zur Schule.  

Zum Weiterlesen:

Über mich:

Ich bin Natalie Marby, zweisprachig (Englisch/Deutsch) und Therapeutin in Hamburg. Ich habe mich auf die Behandlung von Englisch Phobie spezialisiert und biete diese Arbeit auch telefonisch an. Mehr zu meiner Arbeit lesen Sie hier: Psychotherapie bei Angst vor dem Englisch reden.

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