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3 Übungen, um sich selbst beim Englisch sprechen mehr zu mögen

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Selbstakzeptanz beim Englisch reden ist DER Schlüssel zu einem flüssigeren Englisch. Hier sind drei Übungen, mit denen Sie das in Eigenregie trainieren können:

Übung nr. 1: Dem eigenen Sprachfluß mehr vertrauen

Dies ist eine sehr wirksame Übung für Menschen, die beim Englisch reden versuchen, immer "alles richtig" zu machen - sprich: Sie wollen die richtige grammatikalische Form, den korrekten Satzbau, und die richtige Aussprache anwenden. Solche Menschen hören sich selbst beim Englisch sprechen oft sehr kritisch zu und korrigieren sich manchmal sogar im Geist selbst, während sie reden. So eine Selbstkritik kann den Sprachfluß komplett lahmlegen. Was Sie trainieren können: Sprechen Sie - zuhause, wo Sie niemand hört - einmal absichtlich ein paar Sätze in bewusst falschem Englisch. Sie werden schnell feststellen, dass das gar nicht so einfach ist. Vermutlich müssen Sie sich erst einen "falschen Satz" zurechtlegen, den Sie dann laut sagen können, denn wenn wir uns vornehmen, etwas absichtlich falsch zu machen, machen wir es meist automatisch richtig. Der Sinn dieser Übung besteht darin, dem eigenen Sprachfluß und der Intuition mehr zu vertrauen. Sie können vermutlich besser Englisch, als Sie glauben und wenn Sie sich trauen, die Sprache einfach fließen zu lassen und sich Fehler bewusst zu erlauben, werden Sie lernen, diesem Sprachfluß, den Sie in sich haben, mehr zu vertrauen. Und Sie werden feststellen, dass Sie gar keine Fehler machen.

Übung Nr. 2: Fokus verändern

Anstatt bei sich zu schauen, was Ihnen beim Englisch reden NICHT gefällt, überlegen Sie doch mal, was Sie ganz gut machen. Eine Liste dieser möglichen Dinge finden Sie hier:

  • Ich traue mich, Englisch zu sprechen
  • Ich spreche eine Fremdsprache - kann mein Gegenüber das auch von sich behaupten?
  • Ich verstehe mehr, als ich NICHT verstehe
  • Meine Aussprache ist viel besser als vor einem Jahr
  • Ich weiss, dass mein Englisch von Tag zu Tag besser wird - das ist alles, was zählt
  • Die anderen können vielleicht besser Englisch als ich - aber ich kann es mir von Ihnen abgucken
  • Ich bin nicht mehr in der Schule und Fehler sind egal. Das Ergebnis zählt.
  • Ich finde, das ich sehr sympathisch wirke, wenn ich Englisch rede
  • Ich schaffe es, trotz Nervosität beim Englisch reden immer zu lächeln
  • Obwohl ich mich nicht hunderprotzentig wohl fühle, bleibe ich immer höflich beim Englisch sprechen und versuche, meinem Gegenüber ein gutes Gefühl zu geben
  • Niemand erwartet von mir perfektes Englisch, nur ich selbst
  • Ich finde mein Englisch gar nicht schlecht, dafür, dass ich es seit der Schulzeit nicht mehr gesprochen habe. Das soll mir erstmal einer nachmachen.

Solche und ähnliche Sätze werden Ihnen helfen, Ihren Fokus zu verlagern von "Mein Englisch ist schlecht" zu "Mein Englisch ist gar nicht so übel". Wichtig ist, dass Sie sich diese Sätze immer wieder selbst vorsagen, am besten laut. Dadurch programmieren Sie Ihr Unterbewusstsein neu. Und keine Sorge: Sie lügen sich damit nicht "in die Tasche", sondern Sie sorgen für Entspannung in sich selbst - und dadurch entsteht automatisch ein besserer Sprachfluß beim Englisch reden.

Übung Nr. 3: WErtschätzender Blick

Stellen Sie sich vor, Sie beobachten jemanden, der große Probleme beim Englisch sprechen hat. Er stottert, schwitzt und läuft vielleicht rot an. Ihre erste Reaktion ist vermutlich Mitgefühl - das ist im Prinzip nicht verkehrt, aber es hilft Ihnen selbst nicht, denn wenn Sie Mitgefühl empfinden, "rutschen" Sie schnell in das Gefühl hinein, dass Sie das nächste Mal an der Reihe sein werden, so mit Englisch zu hadern. Es ist besser, in solchen Momenten einen wertschätzenden Blick zu entwickeln. Hier ist eine Liste von 8 Gedanken, die Sie in einer solchen Situation trainieren können und die Ihnen helfen werden, in sich mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln:

  1. Diese Person macht das gar nicht schlecht.
  2. Immerhin redet sie weiter und hört nicht auf.
  3. Ich finde, sie zieht das ganz gut durch.
  4. Ich mag ihr Lächeln.
  5. Ich mag die Art, wie sie trotz Englischproblem ihren Inhalt präsentiert.
  6. Sie wird aus dieser Situation lernen.
  7. Ich freue mich für sie, dass sie diese Erfahrung machen kann, denn dadurch wird sie über sich hinauswachsen.
  8. Ich weiss, dass diese Person gut Englisch spricht.

Der letzte Satz (Nr. 8) ist entscheidend: Wenn Sie es schaffen, die Person als jemanden zu sehen, der eigentlich gut Englisch kann, dann haben Sie diese Übung gemeistert. Dadurch, dass wir üben, andere in einem wertschätzenden Licht zu sehen, betrachten wir uns selbst auch auf diese Weise. Und Selbstwertschätzung ist das, was man braucht, um eine Fremdsprache fließend zu sprechen, denn der Fremdsprachenfluß ist eng an unsere Emotionen gekoppelt. Sind diese negativ, versagen einem schnell die Worte. Sind sie positiv, kommen die Worte von ganz allein.

Zum Weiterlesen:

Über mich:

Ich bin Natalie Marby, zweisprachig (Englisch/Deutsch) und Therapeutin in Hamburg. Ich habe mich auf die Behandlung von Englisch Phobie spezialisiert und biete diese Arbeit auch telefonisch an. Mehr zu meiner Arbeit lesen Sie hier: Psychotherapie bei Angst vor dem Englisch reden.

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