Fühlen Sie sich beim Englisch sprechen ausgeliefert?

Fühlen Sie sich beim Englisch sprechen extrem unsicher? Falls ja, dann schauen Sie hier: Mentale Blockaden beim Englisch sprechen lösen - und nun zum Thema:

Es kommt daher, dass wir Sprache nutzen, um uns zu schützen und dieser Schutz fehlt beim Sprechen einer Fremdsprache. Hinzu kommt, dass wir beim Sprechen einer Fremdsprache öfter mal eine Pause einlegen, zum Beispiel, wenn einem eine Vokabel nicht einfällt. Gesprächspausen (sowie Stille generell) schaffen psychologisch gesehen sofort ein Gefühl von Nähe und das kann sich sehr unangenehm anfühlen. Aus diesem Grund vermeiden die meisten Menschen Stille um jeden Preis. Beim Englisch sprechen kann das jedoch zum Problem werden, vor allem wenn man nicht fließend Englisch spricht. 

Manchen Menschen fällt es beim Englisch sprechen schwerer, "Nein" zu sagen, obwohl sie das auf Deutsch sonst sehr gut können. Dadurch entsteht ein kindliches Gefühl von Ausgeliefertsein und Hilflosigkeit, verbunden mit Scham. Der schnellste Weg, um aus diesem unangenehmen Gefühl herauszukommen, ist das Identifizieren des Glaubenssatzes, nach dem man gerade funktioniert. Beispiele hierfür sind:

"Ich werde nicht ernstgenommen"

"Ich darf den anderen nicht verärgern"

"Ich muss ihm geben, was er will (sonst gerate ich in Schwierigkeiten)"

"Ich muss alles tun, damit er mich mag"

Dies sind nur einige Beispiele für negative Glaubenssätze, die beim Englisch sprechen dafür sorgen, dass man sich wie in der Falle fühlt. Um den Gesprächspartner auf Distanz zu halten, müssen Sie einen positiven Glaubenssatz formulieren und diesen so lange wiederholen, bis Ihr Gehirn es glaubt. Beispiele hierfür sind:

"Ich nehme mich selbst ernst"

"Ich bin mir selbst wichtiger, als der Mensch, mit dem ich rede"

"Ich darf Nein sagen"

"Ich muss niemandem gefallen"

"Ich weiß, dass ich kompetent bin"

"Ich darf Grenzen setzen"

"Ich nehme meine Gefühle ernst"

"Ich schütze mein inneres Kind"

So oder so ähnlich lauten die meisten positiven Glaubenssätze, die meinen Klienten helfen, ihre Englischangst zu überwinden. Hinzu kommen manchmal noch zusätzliche Glaubenssätze, die aus dem Weg geräumt werden müssen, aber der Kern-Glaubenssatz geht oft in die Richtung eines dieser Beispiele. Hat man den positiven Glaubenssatz gefunden, gilt es, diesen immer und immer wieder zu wiederholen. Das kann man laut tun oder auch im Stillen. Die Wiederholung sorgt dafür, dass das Gehirn es irgendwann glaubt - so funktioniert es auch mit negativen Glaubenssätzen. Diese wurden uns in der Vergangenheit entweder immer wieder erzählt oder wir haben es uns selbst immer wieder gesagt. Irgendwann wird aus den Wiederholungen das, was wir als Wahrheit bezeichnen, bzw. die Identität, die wir von uns selbst bilden. 

Wenn man sich zum Beispiel den positiven Glaubenssatz "Ich darf Nein sagen" verinnerlicht, wird daraus eine Überzeugung. Dazu muss man auch wissen, warum man Nein sagen darf - das heisst, man muss sich selbst glaubhaft davon überzeugen, dass man Nein sagen darf. Aus dieser Überzeugung wird dann ein Gefühl, das einem ermöglicht, dann Nein sagen zu können, wenn die Gefühle einem signalisieren, dass jemand zu weit geht. Die meisten Menschen nehmen sehr genau wahr, wo die Grenzen ihres Gesprächspartners sind, und umso mehr Raum wir Menschen geben, umso mehr Raum werden Menschen sich nehmen. Generell rate ich jedem Menschen, der ein Abgrenzungsproblem hat, dazu, mehr bei sich zu bleiben und das zu üben. Denn je mehr wir bei uns bleiben, umso geschützter sind wir und das gilt auch beim Englisch reden.

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Ich bin Natalie Marby und ich arbeite (auch online) therapeutisch mit Menschen, die starke Angst vor dem Englisch reden haben. Woher diese Angst vor dem Englisch sprechen kommt, erfahren Sie hier: Ursachen von Englisch Sprechangst

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