Alle 14 Tage eine Englisch-Stunde - und das soll reichen...?

„Das kann ich mir kaum vorstellen!“ – diesen Satz höre ich oft, wenn ich meinen  Coaching-Rhythmus erkläre. Zugegeben: es klingt erst einmal ungewöhnlich. Wir haben gelernt, dass Sprachunterricht mindestens einmal pro Woche stattfinden muss, um Ergebnisse zu erzielen. Ich stelle das in Frage. Ein guter Lehrer ...

... kann in einer Stunde so viel vermitteln wie es ein anderer es nicht in 10 Stunden schafft. Mit einem guten Lehrer können Sie in einer Stunde auch sehr viel mehr aufnehmen. Für mich lautet das Motto: „Qualität vor Quantität“, denn es kommt nicht auf die Menge, sondern auf die Intensität an. Deshalb kommen meine Kunden alle 14 Tage für eine Stunde zu mir, egal welches Level sie haben.

 

Wie soll das funktionieren? Dazu möchte ich Ihnen ein paar Zahlen nennen: In einer durchschnittlichen deutschen Unterhaltung sprechen wir vielleicht 2 Wörter pro Sekunde, das macht pro Stunde 7.200 Wörter oder ca. 18 DIN-A4 Seiten Text. Nun sprechen Sie vielleicht in einer Englischstunde langsamer, nehmen wir also an, Sie sprechen und hören circa 5.000 Wörter und davon sind 100 Wörter neu für Sie. Diese 100 Wörter können Sie mit der richtigen Methode verinnerlichen und langfristig speichern – und das ist viel! Dabei ist mit „richtiger Methode“ nichts technisches oder mechanisches gemeint, sondern die Aktivierung der emotionalen Zentren im Gehirn, die für das Lernen entscheidend sind. Deshalb halte ich einen 14-tägigen Rhythmus für ideal, denn Sie können bei mir in kurzer Zeit sehr viel lernen und das muss sich setzen.

 

Am Anfang fällt es allen meinen Kunden schwer, an die Wirksamkeit des 14-Tages-Rhythmus zu glauben, aber spätestens nach der zweiten Stunde stellt sich meistens Erleichterung ein: Es funktioniert und man spart zudem noch Zeit! Zwischen den Einheiten gibt es nur eine Aufgabe, und die lautet: „faul sein“ – damit sich das Gelernte setzen kann. Auch das faul sein fällt vielen sehr schwer und manche bitten mich anfangs inständig um „Hausaufgaben“. Wir sind so sehr geprägt von der Schule, die uns vermittelt hat, dass Lernen mit Arbeit verbunden ist, dabei lernt es sich am besten, wenn es sich gerade nicht wie Arbeit anfühlt.

 

Jetzt werden Sie vielleicht einwenden: „Aber ohne Vokabellernen geht es doch nicht!“. Darauf antworte ich Ihnen: Versuchen Sie mal, 3 englische Worte zu lernen, und zwar so, dass Sie sich noch in fünf Jahren daran erinnern. Es wird Ihnen nicht gelingen. Um etwas langfristig zu lernen, müssen Sie Assoziationen bilden und tiefere Schichten Ihres Gehirns aktivieren. Meine Philosophie ist: Lernen ist nichts Aktives, sondern etwas, dass passiert. Wenn Sie versuchen, einen Stern am Nachthimmel zu erkennen, verschwindet er. Schauen Sie ein Stück zur Seite, wird der Stern sichtbar. So ist es auch mit dem Lernen: Wenn Sie versuchen, etwas in Ihr Hirn reinzupressen, wird es nicht funktionieren. Aber mit dem richtigen Lehrer kann Englisch lernen ganz einfach sein.

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