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3 Wege, um sich beim Englisch reden selber weniger zu kritisieren

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Die Selbstkritik ist der größte Englischkiller überhaupt: Sobald wir uns beim Englisch reden selber kritisieren, ist der kreative Sprachflow sofort gekappt. Hier 3 Möglichkeiten, das zu unterbinden:

Tipp nr. 1: sich nicht vergleichen

Die meisten Deutschen achten beim Englisch sprechen genau darauf, wie andere etwas ausdrücken. Und vergleichen sich dann sofort damit. Nach dem Motto: "Der hat das viel eleganter ausgedrückt als ich". Tun Sie das nicht! Schalten Sie diese Stimme in Ihrem Kopf unbedingt aus, denn solche vergleichenden, negativen Gedanken unterbrechen Ihren kreativen Sprachfluß sofort. Sie spüren das, indem Sie wahrscheinlich sofort merken, dass Sie entweder keine Lust mehr haben, weiter zu sprechen oder dass Ihnen plötzlich keine Vokabeln mehr einfallen. Aber wie schaltet man diese vergleichende Stimme im Kopf aus? Hier ein paar Möglichkeiten:

  • Sehen Sie jeden Menschen, der besser Englisch spricht, als Sie, als eine Art Lehrer, der Ihnen gerade kostenlosen Unterricht erteilt. Dadurch öffnen Sie sich innerlich dafür, etwas zu lernen.
  • Wenn jemand besser Englisch spricht als Sie, üben Sie sich darin, sich darüber zu freuen. Denn warum sollten Sie sich nicht darüber freuen? Es ist nur die Angst vor Ablehnung, Kritik oder Ausgrenzung, die uns dazu treibt, anderen etwas nicht zu gönnen. Freuen Sie sich über die Englischerfolge anderer Menschen, das wird eine positive Grundstimmung in Ihnen erzeugen, die Ihr eigenes Englisch automatisch verbessern wird.
  • Stehen Sie sich selbst mehr zur Seite, wenn andere besser Englisch sprechen als sie. Machen Sie sich selbst nicht herunter, sondern sagen Sie sich: "Ich lerne gerade. Ich übe und schaue mir von den anderen etwas ab. Der Weg ist das Ziel. Eine Fremdsprache lernt man nur durch Üben."
  • Anstatt zu denken: "Die spricht viel besser Englisch als ich", üben Sie, den folgenden Gedanken sofort im Kopf zu haben: "Bald werde ich genauso gut Englisch sprechen!". Eine solche positive Selbstmotivation kann Wunder wirken. Denn warum sollten Sie nicht auch bald so gut Englisch sprechen? Das einzige Hindernis, um Ihr Englisch zu verbessern, ist diese Selbstkritik in Ihrem Kopf, weil es den sogenannten Sprachflow unterbricht, der sehr wichtig ist, um eine Sprache zu lernen. So haben Sie auch Ihre Muttersprache gelernt: Durch offenes, wertfreies Zuhören - und Bewundern der Erwachsenen, die so "toll sprechen".

Tipp Nr. 2: Sich auf das Wesentliche fokussieren

Das Wesentliche beim Englisch reden ist niemals die Sprache Englisch. Mit einer Ausnahme: In der Schule. Aber wir sind nicht mehr in der Schule, Sie nutzen Englisch vermutlich beruflich oder privat, aber nicht, um eine gute Note zu bekommen, sondern um etwas damit zu erreichen. Englisch soll Ihnen also dienen - und nicht umgekehrt. Hier ein paar gedankliche Anregungen, um sich beim Englisch reden weniger zu kritisieren, indem man sich auf das Wesentliche konzentriert:

  • Ich spreche zwar Englisch, aber was will ich damit erreichen? Das ist es, worauf mein Fokus liegen sollte.
  • Ich bin gut in meinem Job. Nur weil ich gerade Englisch rede, ändert sich daran überhaupt nichts.
  • Ich werde für meine Leistung bewertet, nicht für "richtiges" Englisch.
  • Perfektes Schulenglisch zu sprechen ist zwar schön - aber bringt mich das wirklich weiter?
  • Ist mir die Bewunderung der anderen wirklich so viel wert, dass ich meinen Fokus aus den Augen verliere?

Tipp Nr. 3: Schauen Sie darauf, wo Sie hinwollen

Wenn man im Leben etwas erreichen will, muss man auf das schauen, was es zu erreichen gilt und nicht darauf, wo man gerade steht. Es braucht eine Vision, um Erfolg zu haben. Beim Thema Englisch haben die wenigsten Menschen eine klare Vision davon, was sie wollen. Die Visionen kreisen um Dinge wie "perfekt", "fließend" oder "fehlerfrei" - das sind jedoch alles Bewertungsmerkmale aus der Schule. Und die bringen Sie nicht wirklich weiter. Erstellen Sie stattdessen für sich selbst eine Vision davon, wie Sie zukünftig Englisch sprechen wollen und vor allem, wie Sie sich dabei fühlen möchten. Hier ein paar Anregungen:

  • Ich möchte mich selbstbewusst fühlen, wenn ich Englisch rede.
  • Ich möchte mich mit meinem Gesprächspartner verbunden fühlen, wenn ich Englisch rede.
  • ich möchte gar nicht merken, dass ich Englisch rede.
  • Ich will Spaß verspüren beim Englisch reden.
  • Ich will mich selbst in jedem Moment gut fühlen, wenn ich Englisch rede.
  • Ich will es sogar amüsant finden, wenn ich Fehler beim Englisch sprechen mache.
  • Ich will das Gefühl haben, dass Englisch ein Werkzeug ist, dass mir helfen soll, meinen Job gut zu machen.
  • Ich will auch bei anderen Menschen nur darauf schauen, wie GUT sie Englisch sprechen.
  • Ich will mich selbst nicht so ernst nehmen beim Englisch sprechen.
  • Englisch sprechen soll für mich leicht sein.

Je öfter Sie sich selbst solche positiven Sätze sagen, desto mehr werden Sie in der Lage sein, sich in englischen Gespräche auch so zu fühlen. Mehr zu dem Thema finden Sie hier: Englisch Phobie überwinden mit der Kraft der Visualisierung.

SElbstkritik ist ein Hemmnis, kein Fördernis

Viele Menschen glauben, dass sie durch Selbstkritik beim Englisch sprechen besser werden. Aber das Gegenteil ist der Fall: Je mehr Sie sich selbst kritisieren, desto schlechter wird Ihr Englisch werden. Üben Sie sich darin, nicht so hart mich sich selbst ins Gericht zu gehen. Versuchen Sie, die oben aufgeführten Tipps täglich ein kleines bisschen umzusetzen und Sie werden schon bald die ersten Erfolge verspüren. 

Zum Weiterlesen:

Über mich:

Ich bin Natalie Marby, zweisprachig (Englisch/Deutsch) und Therapeutin in Hamburg. Ich habe mich auf die psychotherapeutische Behandlung von Englisch Phobie spezialisiert. Meine Praxis ist in Hamburg, ich biete diese Beratung jedoch auch online oder telefonisch an. Mehr zu meiner Arbeit lesen Sie hier: Psychotherapie bei Angst vor dem Englisch reden.

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