
Menschen mit einer diagnostizierten Legasthenie haben es oft doppelt schwer, eine Fremdsprache zu lernen und zu sprechen. Manchmal genügt schon eine einfache Methode, um diesen Menschen die Angst vor der Fremdsprache zu nehmen:
Legasthenie bedeutet doppelte Unsicherheit beim Englisch reden
Menschen mit Legasthenie (bzw. einer Lese- und Rechtschreibschwäche) fühlen sich in Fremdsprachen doppelt unsicher. Sie haben das Gefühl, sich beim Vokabellernen
und der Grammatik mehr anstrengen zu müssen als andere. Dabei verbirgt sich hinter Legasthenie meiner Meinung nach ein besonderes Talent, denn diese Menschen können ausgezeichnet in Bildern
denken. Mehr braucht man meiner Meinung nach nicht, um eine Fremdsprache zu lernen und angstfrei zu sprechen. Der Grund hierfür ist, dass dieses in-Bildern-denken genau die Art und Weise ist, wie
wir alle ursprünglich mal unsere Muttersprache gelernt haben. Erst später, in der Schule, wird Sprache systematisch, nach Regeln vermittelt, aber die natürlichste Art, eine Sprache zu lernen, ist
über Bilder. In Bildern zu denken ist für Kinder leicht, für Erwachsene jedoch gar nicht so einfach, wie man annimmt. Hier haben Legastheniker aus meiner Sicht einen enormen Vorteil, der ihnen
aber meistens nicht bewusst ist.
Der Durchschnittsdeutsche übersetzt im Kopf von Deutsch nach Englisch:
Normalerweise sprechen Deutsche Englisch nach der folgenden Methode:
1. Erst wird im Kopf ein Satz auf Deutsch gebildet
2. Dann wird dieser Satz (im Kopf) auf Englisch übersetzt
3. Währenddessen erfolgt (im Kopf) ein "Scannen nach Fehlern"
4. Erst dann wird der gebildete Satz auch ausgesprochen
Menschen mit Legasthenie ticken da komplett anders. Und erstaunen mich immer wieder, denn Sie erfassen sofort, worum es bei meinem Ansatz geht und setzen es mit Leichtigkeit um, ohne es zu hinterfragen. Der Ansatz lautet: In Bildern denken, um eine Fremdsprache fließend, sicher und mit Freude und Kreativität zu sprechen.
Denken in Bildern ist für Legastheniker etwas völlig Normales
Legastheniker sind meist sehr erstaunt, wenn ich Ihnen sage, dass Nicht-Legastheniker mit dem Denken in Bildern große Schwierigkeiten haben. Für Legastheniker ist das etwas so Selbstverständliches, dass sie sich gar nicht vorstellen können, dass man das nicht kann. Das Denken in Bildern besteht psychologisch gesehen aus drei Komponenten: Einem (Ab-)bild im Geist, einem gehörten Klang und einem visuell wahrgenommenen Schriftbild. Alles drei wird von Legasthenikern emotional verknüpft, und hier liegt der immense Vorteil, den Legastheniker gegenüber Nicht-Legasthenikern haben: Die emotionale Verknüpfung ist es, die das Lernen einer Fremdsprache extrem erleichtert, denn so lernen Kinder eine Sprache und als Erwachsener verlernt man es. Als Legastheniker ist das Denken in Bildern jedoch zu einer alltäglichen Strategie geworden, um in dieser Welt zu überleben, und beim Erlernen und Sprechen einer Fremdsprache kann dieses Talent, dass Legastheniker sich auch als Erwachsene noch bewahren, sehr gut genutzt werden - es muss nur erste einmal bewusst werden, was für ein Vorteil es ist.
Legastheniker haben im Grunde ein Talent für Fremdsprachen
Legastheniker können aus meiner Sicht etwas, was Nicht-Legastheniker sich alle wieder antrainieren sollten, nämlich das bildhafte Denken. Legastheniker leiden darunter, dass die "normalen" Menschen eigentlich unter einem kreativen Defizit leiden und dieses Defizit zum allgemeinen Massstab erhoben haben. Dabei sind die Nicht-Legastheniker im Grunde diejenigen, die eine kreative Schwäche haben und deshalb eine Fremdsprache nicht kreativ, sondern systemtisch versuchen, zu lernen und zu sprechen.
Wenn bei Ihnen Legasthenie diagnostiziert wurde und Sie sich mit Englisch schwertun: Vielleicht kann Ihnen meine spezielle Fremdsprachentherapie helfen. Ich arbeite mit Menschen, die starke Probleme mit Englisch haben, die durch normalen Unterricht nicht zu beheben sind. Vereinbaren Sie gerne ein erstes Gespräch mit mir, wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Ursachen Ihr Englischproblem hat. Weitere Informationen finden Sie hier: Therapie bei Fremdsprachenangst und Kontaktformular.
Blog:
Ich schreibe regelmäßig über das Thema Englischangst/Englischphobie, hier finden Sie viele informative Artikel und Tipps: Blog "Angst vor dem Englisch reden"
Podcast:
Erfahren Sie mehr über das Thema Englisch Sprechangst und wie man diese überwinden kann: Podcast "Englisch frei sprechen" von Natalie Marby
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