Wie überwindet man die Angst, in Englisch bewertet zu werden?

1. Auch wenn es schwer fällt: Fangen Sie bei sich selbst an

Fangen Sie damit an, selbst keine anderen Menschen mehr für ihr Englisch zu bewerten. Nur wenn man es selbst schafft, andere im Kopf nicht mehr zu bewerten, wird man frei von dem Gefühl, dass andere einen bewerten. Versuchen Sie das mal einen Tag lang: Gehen Sie durch Ihren Arbeitstag und achten Sie darauf, wieviel Sie andere im Kopf bewerten und stoppen Sie es dann sofort. Das ist gar nicht so einfach, weil wir es ständig machen. Es reichen auch schon 10 Minuten "Bewertungs-Stopp", um sofort den Effekt zu spüren: Sie werden sich selbst viel freier und gelassener fühlen. Man sollte niemals die Energie von Gedanken unterschätzen!

2. Egal wie jemand Englisch spricht - versuchen Sie, es immer gut zu finden!

Und versuchen Sie, es auch wirklich zu fühlen. Es lohnt sich. Wenn wir uns zu mehr Positivität zwingen, wird es irgendwann zum Automatismus. Und - Nein, Sie werden dadurch nicht zu einem "Schönreder", sondern Sie werden toleranter und offener. Bedenken Sie: Jeder Mensch, der sich in einer fremden Sprache verständigt, verdient Respekt. Diese positive Energie kommt im Ergebnis auf Sie zurück und Sie werden sich selbst weniger bewertet fühlen. Das ist das Geheimnis: Menschen, die Angst vor Bewertung haben, haben oft einen unbewussten Hang dazu, andere sehr schnell zu bewerten.

3. Inneren Kritiker stoppen

Stoppen Sie Ihren inneren Kritiker sofort, sobald er loslegt und Sie abwertet. Lassen Sie das nicht zu. Schauen Sie wohlwollend auf Ihr eigenes Englisch, und zwar aus dem Grund, weil Sie nur besser werden können, indem Sie Englisch einfach sprechen, üben, Fehler machen und ein Risiko eingehen. Englisch lernt man nur durch Sprechen, es lässt sich nicht "theoretisch" lernen. Insofern befinden Sie sich in einem permanenten Lernmodus und Bewertungen haben da einfach keinen Platz. Lassen Sie sich den Spaß an Englisch nicht nehmen, es ist etwas sehr kreatives und schönes, in einer fremden Sprache zu sprechen.

Es kann sein, dass Sie einmal unangenehme Erfahrungen mit Englisch gemacht haben, zum Beispiel in der Schule - oder Sie kommen aus einer Familie, in der es einen negativen Kommunikationstil oder ungünstige Familiendynamiken gab, die dazu geführt haben, dass Sie Angst davor bekommen haben, einfach drauflos zu reden und dann negativ bewertet zu werden - und dann schlimmstenfalls vielleicht abgelehnt oder sogar bestraft zu werden.Diese Dinge sind nicht ungewöhnlich, sie kommen in vielen Familien vor und deshalb hat man noch keine "schlimme Kindheit" gehabt. Aber manche Ereignisse und Dynamiken können bei Kindern (vor allem bei sensiblen Kindern) Prägungen verursachen. Das nennent man Konditionierung - und die Konditionierung, die wir als Kind erhalten haben, prägt unseren späteren Umgang mit Situationen, in denen wir uns nicht sicher fühlen. Und Englisch zu sprechen kann genau so eine Situation sein: Man fühlt sich nicht sicher und hat Angst vor Bewertung, weil man sich ja zum Beispiel in seinem Job angenommen fühlen möchte.

Es handelt sich um die kognitive Verhaltenstherapie, die bei den unbewussten Glaubenssätzen ansetzt, diese dann transformiert und so zu mehr Freiheit im Umgang mit belastenden Situationen führen kann. Hier erfahren Sie mehr über dieses Thema: Therapie bei Englisch Sprechangst

Ich bin Natalie Marby und ich arbeite (auch online) therapeutisch mit Menschen, die starke Angst vor dem Englisch reden haben und diese Angst dauerhaft überwinden wollen. Erfahren Sie hier mehr über die Ursachen von Englisch Phobie.

Ich schreibe regelmäßig über das Thema Englischangst/Englischphobie, hier finden Sie viele informative Artikel und Tipps: Blog "Angst vor dem Englisch reden"

Erfahren Sie mehr über das Thema Englisch Sprechangst und wie man diese überwinden kann: Podcast "Englisch frei sprechen" von Natalie Marby

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