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Was tun bei mentaler Englischblockade?

Sie müssen von Null auf Hundert Englisch sprechen und plötzlich geht gar nichts mehr? Komplette "Leere im Kopf" und Ihnen fallen die einfachsten englischen Wörter nicht ein? Hier meine Tipps:

Typische Reaktion bei Englischblockade: Man erstarrt

Die meisten Betroffen erstarren, wenn sie plötzlich und ohne Vorwarnung Englisch sprechen sollen. Sie ziehen die Schultern hoch, dann geht eine Hand zum Kopf (oder zur Stirn - um sich selbst zu schützen), dann beginnt meist eine gedankliche Selbstkritisierung ("Oh Nein... warum fällt mir das jetzt nicht ein...?") und die ganze Körperhaltung ist in sich gekehrt, introvertiert, mit sich selbst beschäftigt und am Kämpfen.

Erster Rat: Halten Sie weiterhin Blickkontakt, wenn Sie sich auf Englisch blockiert fühlen

Das englischsprachige Gegenüber wird das Erstarren beobachten und fühlt sich wahrscheinlich dann ebenfalls schlecht. Er oder sie weiss oft gar nicht, was los ist und würde ja gerne helfen, wenn man wüsste, was dem anderen fehlt. Deswegen lautet mein Ratschlag: Gehen Sie nicht aus dem Kontakt raus, wenn Ihnen ein Wort fehlt! Halten Sie den Blickkontakt, signalisieren Sie, was Ihnen fehlt, versuchen Sie, es zu umschreiben, machen Sie eine Geste oder zeichnen Sie es auf, wenn Sie Stift und Papier zur Hand haben. Sie machen sonst einen entscheidenden Fehler, nämlich den anderen nicht mehr wahrzunehmen und dadurch unhöflich zu wirken.

Zweiter Rat: Bleiben Sie offen und lassen Sie sich helfen

Auch im Arbeitsleben ist es besser, bei einem fehlenden Wort auf den anderen gedanklich zuzugehen, offen zu sein und seine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Viele Deutsche denken: "Das kann ich doch nicht machen! Der hält mich ja für unfähig!" Aber das Gegenteil wird der Fall sein. Für andere Nationen ist es überhaupt kein Problem, sich bei einem fehlenden Wort helfen zu lassen. Nur Deutsche glauben erstaunlicherweise, dass sie alles selbst und allein schaffen müssten.

Dritter Rat: Sehen Sie Englisch als Teamarbeit an

Es ist okay, nervös zu sein, wenn man eine Fremdsprache spricht. Und es ist eine gute Erfahrung, sich von anderen helfen zu lassen, von denen man sich vermeintlich bewertet fühlt. Am Anfang ist es sehr schwer, den Blickkontakt zu halten, wenn einem ein Wort fehlt. Das hängt mit der Selbstabwertung, dem Schamgefühl und der Angst vor Kritik zusammen. Riskieren Sie es, probieren Sie es aus und Sie werden feststellen: Sie haben sich das Leben unnötig schwer gemacht. Ihr Englisch wird umso perfekter werden, je mehr Sie sich von der Vorstellung lösen, dass jeder für sich allein an seinem Englisch feilen muss. Gutes Englisch entwickelt sich aus dem Umgang mit anderen Menschen, es ist Teamarbeit!

Über mich:

Ich bin Natalie Marby und ich arbeite (auch online) therapeutisch mit Menschen, die starke Angst vor dem Englisch reden haben und diese Angst dauerhaft überwinden wollen. Wenn Sie dieses Thema interessiert, erfahren Sie hier mehr: Therapie bei Fremdsprachenphobie

Blog:

Ich schreibe regelmäßig über das Thema Englischangst/Englischphobie, hier finden Sie viele informative Artikel und Tipps: Blog "Angst vor dem Englisch reden"

Podcast:

Erfahren Sie mehr über das Thema Englisch Sprechangst und wie man diese überwinden kann: Podcast "Englisch frei sprechen" von Natalie Marby

Kontakt:

Schreiben Sie mir gerne über das Kontaktformular eine Nachricht, ich freue mich, von Ihnen zu hören!

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